Bunter Fallschirmspringer

Unsere Alltagserfahrung sagt uns, dass Gegenstände unterschiedlich schnell zu Boden fallen. Seit Galileo Galilei (1564–1642) wissen wir jedoch, dass der Grund hierfür der Luftwiderstand ist. Auf dem Mond zum Beispiel, der keine Atmosphäre wie die Erde besitzt, würde ein Betonmischer mit der gleichen Geschwindigkeit zu Boden gehen wie eine Feder. Der Grund: Im freien Fall wirkt auf alle Gegenstände eine gleich große Beschleunigungskraft.

Betrachtet man den freien Fall im Schwerefeld der Erde, beträgt die Geschwindigkeitszunahme 9,81 Meter pro Sekunde zum Quadrat. Wie effektiv der Luftwiderstand sein kann, zeigt sich beim Fallschirmspringen. Beim Sprung aus dem Flugzeug werden ohne Schirm zunächst Geschwindigkeiten von etwa 200 Kilometern pro Stunde erreicht. Trifft ein Fallschirmspringer jedoch auf dem Boden auf, scheint es so, als wäre er gerade von einer etwas höheren Mauer gesprungen. Der Luftwiderstand, den ein Fallschirmspringer erfährt, ist dabei proportional zu seiner Fläche bzw. der seines Schirms. Vervierfacht er seine Fläche, so vervierfacht sich auch der Luftwiderstand, was dazu führt, dass sich seine Geschwindigkeit etwa halbiert (in grober Näherung betrachtet).