Praxinoskop

Das Praxinoskop erzeugt die Illusion von bewegten Bildern und wird daher auch Wundertrommel genannt. Um die Bilder zum Leben zu erwecken, legt man in die Trommel einen der mitgelieferten Papierstreifen. Auf ihm befindet sich eine Abfolge von Bildern, die einen Bewegungsablauf darstellen. Schaut man nun auf einen der Spiegel und versetzt die Trommel in Drehung, so scheint es plötzlich als würden sich die Bilder bewegen. Dieser Eindruck entsteht, weil das Auge in dem betrachteten Spiegelsegment immer wieder ein neues Bild sieht. Das Gehirn interpretiert dies aber als die Bewegung ein und derselben Abbildung. 14 bis 16 Bilder pro Sekunde sind notwendig, damit auf diese Art und Weise ein scheinbar bewegtes Bild entstehen kann. Für einen optimalen Effekt sollten die einzelnen Bilder genau gegenüber von den Spiegeln liegen. Das Praxinoskop wird mit einer Reihe von Streifen mit unterschiedlichen Motiven geliefert. Es ist natürlich auch möglich eigene Bildfolgen zu zeichnen.

Ende des 19. Jahrhunderts hat der Franzose Emile Reynaud das Praxinoskop erfunden und es gilt als eines der vielen kleinen Meilensteine auf dem Weg zum modernen Film.