Zometool verbindet Wissenschaft, Spiel und Kunst
Zometool ist ein geniales naturwissenschaftliches Konstruktionsspielzeug, das Wissenschaft, Kunst, Architektur, Spaß und Spiel auf ganz wunderbare Art und Weise verbindet. Mit dem Set aus Bällchen und verschiedenfarbigen Streben ist es nicht nur möglich der eigenen Phantasie wie zum Beispiel mit Lego freien Lauf zu lassen. Man kann mit Zomeool auch allerlei interessante Strukturen aus der Mathematik bzw. Geometrie, aus Physik, Biologie und Chemie nachbauen. Beispiele hierfür sind:
Ein System aus Bällen und Streben
Bei Zometool sorgt das Farbsystem nicht nur für ein ästhetisches Erscheinungsbild, sondern einen ganz intuitiven Zugang zu diesem komplexen Konstruktionsspielzeug. Im Mittelpunkt des Systems steht der Zometool-Ball, eine Kugel mit einem Durchmesser von zwei Zentimetern in Form eines – Achtung – Rhombenikosidodekaeder. Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes Polyeder, dessen Oberfläche aus nachfolgenden Teilflächen besteht: 20 Dreiecke, 30 Quadrate und 12 Fünfecke. Darin befinden sich Löcher mit drei unterschiedlichen Formen, die das Bauen in insgesamt 62 Richtungen erlauben.
Zu jeder Löcherform gibt es drei verschiedene Arten von Konstruktionsstreben. Sie unterscheiden sich durch ihre Farbe, ihre Länge und ihre Form. Je nachdem in welche Art Loch am Zometool-Ball sie passen, sind sie entweder blau, gelb oder rot und haben dreieckige, rechteckige oder fünfeckige Enden. Es gibt alle Zometool-Elemente, jedoch auch in weiteren Farben. Ganz besonders praktisch ist, dass alle Zometool-Bausätze kompatibel sind. Auch das macht dieses Geometrie-Spielzeug so attraktiv.
Beliebt bei Kindern, Wissenschaftlern und Nobelpreisträgern
Nicht nur für Kindern und Jugendliche ist dieses Konstruktionsspielzeug ein tolles Geschenk. Selbst von gestandenen Wissenschaftlern und von renommierten Bildungseinrichtungen wird Zometool seit den 1990er Jahren verwendet, um komplexe, wissenschaftliche Sachverhalte, Objekte und Phänomene zu veranschaulichen. Der Grund: Das System ist so clever konzipiert – nach dem Goldenen Schnitt und mit Blick auf verschiedene Symmetrien -, dass man es für eine erstaunliche Vielfalt wissenschaftlicher Aufgabenstellungen verwenden kann.
Laut dem Hersteller haben sogar schon Nobelpreisträger Zometool verwendet, zum Beispiel Dan Shechtman, der für die Entdeckung von Quasikristallen 2011 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde. Er diskutierte einst mit dem zweifachen Nobelpreisträger Linus Pauling, ob Quasikristalle real sind. Zometool war dabei das einzige System, mit dessen Hilfe man Quasikristalle modellieren konnte. Auch Mathematiker wie Roger Penrose von der Universität Oxford und John Conway von der Princeton University sollen Zometool zur Modellierung komplexer geometrischer Formen verwendet haben.
Auch auf dem National Math Festival 2019 in Washington D.C., USA und auf einem gemeinsamen Aktionstag von 80 Museen kam Zometool Crazy Bubbles zum Einsatz. Das National Math Festival wird vom Mathematical Sciences Research Institute (MSRI) in Zusammenarbeit mit dem Institute for Advanced Study (IAS) und dem National Museum of Mathematics (MoMath) organisiert.
Die Geschichte von Zometool
Das Unternehmen Zometool ist aus dem Unternehmen ZomeWorks hervorgegangen ist. Sein Gründer, der Mathematiker Steve Baer, war seit jeher fasziniert von der Kuppelgeometrie, die der Architekt R. Buckminster Fuller erschaffen hatte. Nach seiner Ausbildung in den USA studierte Steve Baer Mathematik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (Zürich, Schweiz). Hier begann er sich für ganz konkrete Möglichkeiten zu interessieren, mit Polyedern innovative Strukturen bzw. Gebäude zu bauen – in Groß und in Klein. Quasi als „Nebenprodukt“ seiner Interessen im Bereich Architektur entstand das Vorläuferprodukt von Zometool Zometoy.
Die Idee der Formkodierung der drei Strebentypen und insbesondere der Zometool-Ball wurde von Marc Pelletier und Paul Hildebrandt entwickelt. Der erste Ball dieser Art rollte dank moderner ABS-Kunststoff-Spritzgusstechnik am 1. April 1992 vom Band.