Seit den 70er-Jahren erfreut Klaus Hünig, der Gründer des AstroMedia Verlags, die Welt mit Dingen zum Tüfteln, Spielen und Lernen. Was mit einem einfachen Stadtspiel begann, nahm in den 80er-Jahren an Fahrt auf als der Waldorf-Lehrer und Hobby-Astronom begann, erste Astronomie-Bausätze zu entwickeln. Darunter war allen voran der Große Sternenhimmel, eine kuppelförmige, verzerrungsarme Sternkarte und eine erste Sonnenuhr. Das Stadtspiel entwickelte Klaus Hünig damals mit seiner Frau Renate, um seinen Schülern die Geschichte von Würzburg nahezubringen. 1997 gab er den Lehrerberuf auf und widmete sich mit ganzer Kraft dem AstroMedia Verlag.
Über die Jahre kamen weitere Kartonbausätze aus der Astronomie hinzu, so zum Beispiel das Kopernikus Planetarium, das Tischplanetarium in Form einer Armillarsphäre oder das eine oder andere Teleskop. Später folgten Bausätze wie die Dampfmaschine, der Stirlingmotor, das Handspektroskop und weitere Produkte aus Mathematik, Physik und Optik. Das zeugt nicht nur von einer gewissen Genialität, sondern auch von viel Enthusiasmus.
Den kommerziellen Erfolg bescherte Klaus Hünig schließlich seine SoFi-Brille, eine günstige Sonnensichtbrille aus Karton und Folie. In Kombination mit der Sonnenfinsternis am 11. August 1999 gelang so der Durchbruch. Über 17 Millionen Pappbrillen mit Spiegelfolie konnte der AstroMedia Verlag damals verkaufen. Entwickelt hatte Klaus Hünig das Produkt bereits zur partiellen Sonnenfinsternis am 12. Oktober 1996.
Begnadet muss man den Kopf hinter Astromedia nennen. Dabei hat Klaus Hünig Englisch und Französisch studiert, wiewohl er mit Mathe und Physik geliebäugelt hatte. Im letzten Moment entschied er sich jedoch um.
Die Freude an den Naturwissenschaften und am Tüfteln ist Klaus Hünig offenbar geblieben. Auch das Faible für den Werkstoff Karton stellt eine Konstante dar. Mittlerweile ist Klaus Hünig im Rentenalter angekommen, aber es gibt noch eine Vielzahl an Ideen, die auf eine Umsetzung warten. Man darf also gespannt bleiben. Seinem Ziel, wissenschaftliche Themen interessant und anschaulich zu vermitteln und im wahrsten Sinne des Wortes erleb- und begreifbar zu machen, wird Klaus Hünig dabei weiterhin treu bleiben.