Dieser Mond- und Gezeitenkalender vereint zwei Geräte in einem: Auf der Vorderseite kann in Sekundenschnelle die Mondphase für jedes Datum bestimmt werden. Der Rechenschieber auf der anderen Seite gibt die Möglichkeit, Ebbe und Flut vorherzusagen.
Der Kalender aus schwerem Metall ist Geräten nachempfunden, die im 17. und 18. Jahrhundert in Gebrauch waren, wurde jedoch für das Jahr 2000 aktualisiert. Er nicht nur dekorativ, sondern auch voll funktionsfähig.
Und so funktioniert es – die Mondphase
Zuerst lesen Sie auf der inneren Skala den Korrekturfaktor ab – also, um wie viele Tage der Mondlauf gegenüber dem ersten Tag des Sonnenjahres verschoben ist. Ausgehend vom Jahr 2000 wird im Uhrzeigersinn gezählt, für 2015 ergibt das den Wert 8 – der letzte Neumond vor dem 1. Januar 2015 liegt also acht Tage zurück, und die erste Neumondmarkierung auf der inneren, drehbaren Scheibe muss auf den 23. Dezember gestellt werden.
Nun kann man einfach für das jeweilige Datum die Mondphase ablesen oder zählen, wie viele Tage seit dem letzten Neumond vergangen sind. Leichte Abweichungen sind möglich, da auf dem Kalender nicht zu erkennen ist, ob der Vollmond z.B. am Anfang oder Ende eines Tages stattfindet.
Und so funktioniert es – Ebbe und Flut
Um Ebbe und Flut vorherzusagen, benötigen Sie zuerst das Mondalter für das gewünschte Datum, die Sie wie oben beschrieben mit dem Mondphasenkalender bestimmen können. Dann stellen Sie den drehbaren Ring so ein, dass die Index-Markierung in dem Durchbruch auf das Mondalter zeigt – zu Kontrolle erscheint die richtige Mondphase dann auch grafisch in dem großen Durchbruch.
Der Trick ist, dass die Ebbe immer um 6 Uhr Mondzeit und Vollmond immer um 12 Uhr Mondzeit eintritt. Die Mondzeit ist auf dem äußeren Rand des drehbaren Rings aufgetragen; auf der Grundplatte steht die Sonnenzeit. Wenn das richtige Mondalter eingestellt ist, müssen Sie also nur bei 12 Uhr Mondzeit nachschauen, welcher Sonnenzeit das entspricht, und schon wissen Sie, wann Flut ist. Dieser Wert ist aber ein Idealwert, der für die wahre Ortszeit gilt. Für jeden Hafen benötigen Sie noch einen Korrekturfaktor, der die Zeitdifferenz zwischen der Flut und der Meridianpassage des Monds angibt. Diese „Hafenzeit“ ist für jeden Hafen individuell. Auch die Sommerzeit muss gegebenenfalls noch berücksichtigt werden.