Klettermaxe aus dem Erzgebirge

Der Klettermaxe ist ein kleiner Bergsteiger, der an dem Faden, an dem er hängt, hinaufklettern kann. Dies gelingt, indem man abwechslungsweise an der Schnur zieht und diese dann wieder locker lässt. Das Prozedere wird so lange wiederholt, bis der Klettermaxe am oberen Ende des Fadens angekommen ist. Danach schiebt man den Klettermax einfach wieder nach unten und ein neuer Aufstieg kann beginnen.

Hält man den Bergsteiger kopfüber (oder schräg) funktioniert das Ganze natürlich auch. Ein kleines Kunststück, das aus folgendem physikalischem Grund klappt:

Zieht man an der Schnur, so rutscht diese zwischen den Händen des Klettermaxe hindurch, während dies an den Füßen nicht recht gelingen mag. Hier ist die Haftreibung zu groß. Der kleine Bergsteiger streckt sich dadurch.

Hängt der Bergsteiger aber erst einmal in gestreckter Haltung an der Kordel, so wird dadurch die Haftreibung zwischen den Händen so stark, dass die Schnur nun an dieser Stelle feststeckt, während sie an den Füßen leicht hindurchrutschen kann, wenn man den Faden wieder locker lässt.

Seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts werden diese Figuren im Erzgebirge mit viel Liebe zum Detail hergestellt.