- Art.-Nr.: OP05123
- Altersempfehlung: ab 14 Jahre
- Lieferumfang: 12 Blattt im Format 10 x 10 cm (Anleitung Englisch)
- EAN: 9780924886560
Sonnendruck-Papier
Weiteres Solar-Papier DIN A4 und DIN A5 finden Sie hier.
Diese Sunprint Kits wurden 1975 von Pädagogen an der Lawrence Hall of Science entwickelt, einem Science Center, das zur Universitity of California gehört. Das Spezialpapier reagiert empfindlich auf blaues bis UV-Licht und eignet sich daher zur Herstellung von Solargrafiken und fotografischen Abzügen. Im Lieferumfang sind 12 Blatt des Solarfotopapiers im Format 10 x 10 cm enthalten. Sie sind frei von giftigen Chemikalien und für deren Entwicklung werden weder eine Dunkelkammer noch bedenkliche Stoffe benötigt. Die Handhabung ist kinderleicht und es braucht für die Cyantotypie lediglich:
- eine Acrylplatte, die ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist.
- ein Karton als Unterlage
- Sonnenlicht zur Belichtung (Dauer bei direkter Einstrahlung ca. 3 bis 7 Minuten, bei Wolken kann die Belichtung bis zu 20 Minuten dauern)
- eine Wanne mit Leitungswasser zur Entwicklung und Fixierung der Solar-Fotos
- lustige und interessante Objekte, die sich als Motive eignen (z.B. Blätter, Blüten oder Zeichnungen)
Wird das Solar-Fotopapier UV-Licht ausgesetzt, so ändert es seine Farbe von blau nach weiß. Wenn die blaue Farbe verschwunden ist, wurde das Foto vollständig belichtet. Die Konturen der aufgelegten Motive bleiben beim Eisenblaudruck deutlich erkennbar, denn dort, wo das Papier bedeckt war, bleibt die Farbe wie sie war.
Chemisch passiert bei der Cyanotypie das Folgende: Zwei Moleküle im Papier interagieren und bilden ein neues Molekül. Ihre Wechselwirkung wird durch bestimmte Wellenlängen von ultraviolettem Licht ausgelöst. Das neue Molekül ist wasserunlöslich und zudem farblos, so dass beim Umwandeln der blauen Moleküle das Weiß der Papierbasis durchscheint. Bereiche des Papiers, die von Ihren Objekten bedeckt sind, enthalten immer noch das ursprüngliche blaue Molekül, sodass sie blau bleiben. Im Wasser wiederum wird die wasserlösliche blaue Farbe ausgewaschen. Die weißlich verfärbten Stellen reagieren mit dem Wasser und verfärben sich wieder blau.
Das angewendete Verfahren wird Cyanotypie, Blaudruck oder Eisenblaudruck genannt und stammt aus der Zeit, als die Fotografie noch in den Kinderschuhen steckte. Früh schon konnte man so stabile fotografische Abbildungen herstellen. Entdeckt hat das Verfahren der englische Naturwissenschaftler Sir John W. Herschel im Jahr 1842.
Da Solar-Fotopapier nur für blaues bis ultraviolettes Licht empfindlich ist, kann man es bei Glühlampenlicht oder bei gedämpftem Tageslicht innerhalb von Räumen handhaben. Vorsicht ist nur geboten bei Licht aus Leuchtstoffröhren, Energiespar- und Halogenlampen, weil diese einen größeren Anteil an UV-Licht besitzen.
Zur Chemie der Cyanotypie
Bei der Cyanotypie wird das Papier normalerweise mit einer Lösung von zitronensauren Eisen und rotem Blutlaugensalz beschichtet. Setzt man diese Beschichtung UV-Licht aus, kommt es zu einer fotochemischen Reduktion von Eisen-III- zu Eisen-II-Salz. Letzteres wiederum ist wasserunlöslich. In den Teilen des Papiers, die nicht belichtet wurden, ist nach wie vor eine wasserlösliche Eisenverbindung enthalten, die später mit Wasser ausgewaschen wird. Eine eigentliche Entwicklung findet dabei gar nicht statt, auch wenn man den Prozess natürlich trotzdem als solchen bezeichnen kann. Das entstandene Berliner Blau wird auch als Preußischblau oder als Eisenblau bezeichnet. Der Begriff Blaupause geht auf die Cyanotypie zurück, da früher mit diesem einfachen und kostengünstigen Verfahren auch Kopien angefertigt wurden.
Altersempfehlung: | ab 14 Jahre |
Hauptmaterial: | Karton / Papier |
Materialien: | Papier |
Gewicht mit Verpackung ca. : | 55 g |
Geschenk für: | Jugendliche, Erwachsene, Chemiker/in, Künstler |
Geeignet zum: | Experimentieren, Verschenken |
Einsatzort: | Draußen, Schule / Universität |
Walter & Prediger GmbH & Co KG
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