Sonnenkompass (Indischer Kreis)

Es gibt viele Arten und Weisen, die Himmelsrichtung auch ohne Kompass zu bestimmen, aber die hier gezeigte zählt vielleicht zu einer der ältesten. Man vermutet, dass diese Methode schon früh in vielen Kulturen Verwendung fand und nicht nur in Indien. Eine erste schriftliche Überlieferung soll jedoch indischen Ursprungs sein. Daher stammt auch die Bezeichnung indischer Kreis. Die Aufbauzeit für den Sonnenkompass beträgt etwa 30 Minuten und aufgebaut belaufen sich die Abmessungen auf 19 x 30 x 8 Zentimeter. Im Lieferumfang ist eine ausführliche Anleitung enthalten.

Das Vorgehen zur Bestimmung der Himmelsrichtungen ist denkbar einfach:

• Stellen Sie den Sonnenkompass auf eine waagrechte Fläche, die von der Sonne beschienen wird.
• Richten Sie den Sonnenkompass in die Richtung aus, an der um 12 Uhr mittags die Sonne steht.
• Verfolgen Sie einen Tag lang den Schattenwurf auf dem Sonnenkompass, zumindest vor 11 und bis nach 14 Uhr.
• Markieren Sie genau die Punkte, an denen die Schattenspitze eine der Kreislinien berührt.
• Danach können Sie die zwei Berührungspunkte, die auf demselben Kreis liegen, mit einem Strich verbinden - so erhalten Sie die Ost-West-Richtung.
• Halbieren Sie die Kreise und verbinden Sie die Halbierungspunkte mit dem Mittelpunkt der Kreise - so gewinnt man eine genau nord-südlich verlaufende Linie.

Früher verwendeten die Menschen für den indischen Kreis Stöcke, die sie in der Erde steckten und Steinchen, um die Himmelsrichtungen zu bestimmen. Die Idee des indischen Kreises lässt sich auch hervorragend auf den Schulhof übertragen. Daher eignet sich der Sonnenkompass ideal als Unterrichtsmaterial an weiterführenden Schulen. Eingesetzt werden kann er, ebenso wie alle anderen Astro-Materialien, natürlich auch bei sonstigen Gruppen- und Projektarbeiten zum Thema Astronomie und Physik. Das Produkt besteht aus Karton und wird mit einer detaillierten Bauanleitung geliefert.

Für den Zusammenbau wird benötigt:

• feste Arbeitsfläche (hilfreich ist eine Schneidematte)
• Schere oder Bastelmesser
• stumpfes Messer oder Falzbein
• ein guter Alleskleber